„Eure Traurigkeit soll zur Freude werden.“ (Joh. 16, 20)
Liebe Mitglieder und Freunde der Landeskirchlichen Gemeinschaft Wittstock,
mit dem Bibelwort oben grüße ich euch ganz herzlich! Jesus sagte seinen Jüngern, dass ihnen eine traurige Zeit bevor steht. Er meint damit seinen Tod. Aber dann kündigt er ihnen an, dass bald danach ihre „Traurigkeit in Freude verwandelt wird“ (so übersetzt Luther), wenn Jesus aufersteht. Es blieb nicht bei dieser Ankündigung. Schon zur Zeit der Bibel wurde Jesus nach seinem Tod von über 500 Menschen lebendig gesehen. Im Lauf der Geschichte waren es Millionen, denen er auf verschiedene Weise begegnet ist. Obwohl wir 2020 leider nicht Ostern wir sonst feiern dürfen: Die Tatsache der Auferstehung Jesu bleibt. Die kann uns keiner nehmen! Deshalb feiert trotzdem, zu Hause oder draußen, allein, zu zweit oder mit der Familie, auch mit anderen am Telefon!
Dennoch: Auch wir sind aus verschiedenen Gründen manchmal traurig. Und nun noch die Corona-Krise! Wir dürfen Menschen nicht treffen, die wir lieben und die uns gut tun. Besonders ältere Menschen sind isoliert. Wir dürfen uns als Gemeinde nicht versammeln. Reisen und Feste mussten abgesagt werden. Keiner weiß, wie lange das geht. Wem macht das nicht zu schaffen?
Sagt uns das Bibelwort auch etwas für diese Situation? Das habe ich mich gefragt. Macht Gott auch heute Traurigkeit zur Freude? – Das sind meine Erfahrungen:
Manchmal hat Gott mein Problem ganz plötzlich gelöst. Ich habe gebetet, und Gott half. In anderen Fällen passierte es nicht schnell, aber Gott hat das ausdauernde Gebet irgendwann belohnt. So erlebte ich, dass mein Bruder, der Gott vergessen wollte, Christ wurde. Heute ist er Pastor und bringt vielen die freudige Nachricht von Jesus. Und auch meine Traurigkeit wurde in Freude verwandelt!
ei anderen Traurigkeiten hat mich Gott über eine längere Zeit getröstet. So wurde ich nach dem Tod meines Vaters wieder froh, weil ich weiß, wo er jetzt ist.
Du darfst ihm alles sagen, was dich traurig macht! Sein Heiliger Geist ist ein echter Tröster. Welche deiner Traurigkeiten hat Gott zuletzt in Freude verwandelt?
Ich weiß natürlich auch, dass Gott manche Krankheiten und andere Probleme in diesem Leben nicht wegnimmt. Aber wir werden nicht ewig traurig sein! Die Ewigkeit, die Jesus seinen Nachfolgern verspricht, wird die reine Freude sein. Tod, Leid, Geschrei und Schmerzen werden komplett verschwinden. Und das erzeugt Vorfreude – schon heute!
In diesem Sinn wünsche ich euch/Ihnen allen frohe Ostern!
Ihr Andreas Weiß